


Schöner Mai, holder Mai, Winterzeit ist vorbei. Da freuen wir uns auf die Sonne und die warmen Tage. Alles blüht und grünt so frisch, herrlich. Schon am Ende des Winters fangen die Pflanzen an, ihre Knospen und Triebe zu entfalten, die Blühsaison und der Pollenflug beginnen. Leider reagieren immer mehr Menschen allergisch auf Pollen und andere körperfremde Stoffe.
Allergie wird bereits als Volkskrankheit betrachtet.
Bei einer Allergie reagiert unser Körper mit einer Immunantwort auf nicht-infektiöse Fremdstoffe, sogenannte Antigene bzw. Allergene. Das Immunsystem erkennt vermeintlich harmlose Stoffe als „Feinde“ an und reagiert übermäßig. Es entstehen Entzündungen, und es werden spezifische Antikörper (Immunglobuline) z. B. auf Gräserpollen gebildet (Antigen-Antikörper-Reaktion).
Im Allgemeinen werden 4 Allergietypen unterschieden vgl. näher und ausführlich in der Literatur z.B. (1) und (2)
Am häufigsten kommen Typ-I- und Ty-IV-Allergien vor.
Bei Allergien und Autoimmunerkrankungen wird eine Immun-Dysbalance von Abwehrzellen, z. B. den sogenannten TH1 und TH2-Helferzellen, diskutiert, vgl. u. a.(3)
Laut RKI erkranken mehr als 30% der Erwachsenen und mehr als 20% der Kinder an mindestens einer allergischen Erkrankung im Laufe ihres Lebens. Frauen erkranken häufiger als Männer (35% und 24%). Bei den Kindern sind die Jungen häufiger betroffen(4). Allergien werden bei Erwachsenen häufiger im jungen und mittleren Erwachsenenalter angegeben (bis 64 Jahre)(5).
Für Kinder im Alter von 0 bis 17 Jahren in Deutschland wird angegeben, dass die Häufigkeit, jemals im Leben eine ärztliche Asthmadiagnose erhalten zu haben, bei 6,0% liegt. Eine Heuschnupfendiagnose erhielten 11,0% der Kinder. Die ärztliche Diagnose Neurodermitis wurde im Vergleich, mit 12,8 %, am häufigsten benannt(6).
Menschen mit allergischen Erkrankungen haben oft hohe Einbußen an Lebensqualität und Arbeitsfähigkeit. Die Symptome von allergischen Reaktionen sind vielfältig, je nach Art z. B.:
Die Diagnose erfolgt durch eine ausführliche Anamnese, eine körperliche Untersuchung und Testverfahren, z. B. Hauttest (Pricktest), Epikutantest, Blutuntersuchung, Provokationstest.
Therapien zu Allergien sind je nach Ursache der Erkrankung: Antihistaminika, Glukokortikoide, bronchienerweiternde Mittel, Desensibilisierungen, bei bakteriellen Entzündungen Antibiotika.
Es gibt auch Alternativtherapien aus der Naturheilkunde, die allerdings streng wissenschaftlich nicht immer in ihrer Wirksamkeit bewiesen worden.
Ursachen der Allergien sind komplex, nicht eindeutig geklärt, und es gibt viele Einflussfaktoren, die gemeinsam wirken. Es werden genetisch Veranlagungen genannt, epigenetische Veränderungen, Luftverschmutzungen, Tabakrauch, zu starke Hygiene, Toxine in der Nahrung (z. B. sogenannte Fraßgifte der Pflanzen, Schimmeltoxine, Pflanzenschutzmittel), ein gestörtes Mikrobiom im Darm oder auf der Haut, Stress durch Krankheit oder psychischer Stress. Auslöser könnte auch eine nicht vollständig ausgeheilte Infektionskrankheit oder Entzündung im Körper sein (z. B. Zahnherde). Sogenannte schleichende Entzündungen wirken dabei auf unser Immunsystem.
Unsere Darm- und Hautoberfläche wird von vielen Mikroorganismen besiedelt. Im Darm können es bis zu 100 Billionen Organismen sein(7). Diese schützen unseren Körper vor den Eintritt von schädigenden Stoffen und produzieren gleichzeitig wichtige Stoffe für den Körper, wie z. B. Neurotransmitter (Serotonin, Dopamin, GABA), Vitamin K u.a.(8) Ist das Mikrobiom einseitig bzw. ungünstig entwickelt, können Allergien(9) und andere Krankheiten entstehen(10). Ein durchlässiger Darm (Leaky gut Syndrom) könnte eine Ursache sein, warum Allergien entstehen. Das Helmholtz-Zentrum München legt dar, dass bei allergischen Erkrankungen durch die Analyse des individuellen Mikrobioms die Diagnose und Therapie unterstützt werden sollten(11).
Diskutiert werden auch, dass Kaiserschnittgeburten eine Ursache von Allergien sein könnten und wenn ein Säugling nicht gestillt werden konnte, da auch hier die Artenvielfalt des Mikrobioms eher einseitig ist(12).
Sehr großen Einfluss auf unser Immunsystem und darauf, ob sich eine Allergie entwickeln kann, hat die Ernährung. Es ist allgemein bekannt, das einseitige und mineralstoffarme Ernährung zu Mangelerscheinungen und Unterversorgung der Körperzellen führt. Nahrung mit viel Zucker und Salz, einfachen Kohlenhydraten und Fertigprodukte sind für unseren Körper auf Dauer nicht empfehlenswert. Zusatzstoffe wie Emulgatoren, Farbstoffe, Stabilisatoren, Geschmacksverstärker aber auch Stoffe aus Plastik, also Weichmacher, wirken auf unsere Mikrobiota im Darm, auf unser Hormonsystem und den Stoffwechsel und beeinflussen das Immunsystem. Was wir essen, beeinflusst unsere Mikrobiota im Darm. Unsere artenreiche Darmmikrobiota mag Nahrung mit Ballaststoffen, fermentierte Nahrung, Hülsenfrüchte, Gemüse und Obst. Pflanzen und Tees mit Bitterstoffen tuen den Schleimhäuten gut(13). Eine ausreichende Trinkmenge von Wasser oder ungesüßten Tee ist notwendig, um die Gesundheit zu unterstützen. So können eine Ernährungsumstellung und eine Darmsanierung als Basistherapie für die Stärkung des Immunsystems bei Allergie von Vorteil sein.
Weiterhin gibt es Menschen, die einen angeborenen Mangel an Gamma-Linolensäure haben, also diese nicht eigenständig vom Körper herstellen können (genetisch oder epigenetisch bedingt). Oft haben solche Menschen eine Allergie. Die regelmäßige Einnahme von entsprechenden Ölen, z.B. Boretsch- oder Nachtkerzenöl, kann dabei unterstützen(14).
Fehlstellungen der Halswirbelsäule (C 2 bis C4) werden in Verbindung mit Infektanfälligkeiten oder chronischer Rhinitis gebracht(15). Dies sollte bei der Anamnese und einer körperlichen Untersuchung mit beachtet werden.
Auch Stress ist ein wichtiger Einflussfaktor auf unsere Gesundheit, und so sind z. B. die Suche und regelmäßige Anwendung von geeigneten Entspannungsmethoden, um zur Ruhe zu kommen, gut für unser Wohlbefinden, gerade für Allergiker(16).
Sei es durch eine ausführliche Anamnese, körperliche Untersuchung, Blut- und Stuhlanalysen. Die Auswertung der Ernährung und die Untersuchung des Lebensstils spielen dabei eine wichtige Rolle. Welche Stressoren gibt es? Darauf aufbauend kann dann ein spezielles für den einzelnen Patienten geeignetes Therapiekonzept festgelegt werden.
Ich wende geeignete Alternativtherapien aus der Naturheilkunde an. Über meine Therapieverfahren können Sie sich gerne auf meiner Homepage www.heilpraktikerin-hollands.de/therapieverfahren informieren.
Viele Pflanzen haben entzündungshemmende und antihistaminische Wirkungen und können so in der Allergie-Saison als Alternativen zur Anwendung kommen, je nach Pflanze als Tee, Urtinktur, homöopatisch oder spagyrisch. Beispiele hierfür sind die Zwiebel www.heilpraktikerin-hollands.de/die-zwiebel, der Schwarzkümmel, die Brennessel, Ephedrakraut, die Lindenblüten, das Augentrostkraut, das Stiefmütterchen und die Ballonrebe. Angaben hierzu gibt es in verschiedensten Heilpflanzenbüchern, z.B. in(17) oder in(18) .
Dieser Beitrag ist nicht geeignet zur Selbstanwendung oder Selbstdiagnose von Krankheiten und Leiden, sondern dient der Information. Ich weise darauf hin, dass Sie bei Krankheiten und Beschwerden bitte immer Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt oder Heilpraktiker halten sollen.
(1) SCHWEITZER, R. (2014): Hämatologie, Immunologie und Mikrobiologie. Die Heilpraktiker-Akademie, S. 129-140).
(2) https://flexikon.doccheck.com/de/Allergie, Netzfund am 11.05.2023
(3) https://www.imd-berlin.de/fachinformationen/diagnostikinformationen/th1-th2-zytokinbalance, Netzfund am 12.05.2023
(4) https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Themen/Chronische_Erkrankungen/Allergien/Allergien_node.html, Netzfund am 11.05.2023
(5) Gesundheitliche Lage von Erwachsenen in Deutschland – Ergebnisse zu ausgewählten Indikatoren der Studie GEDA 2019/2020-EHIS, Journal of Health Monitoring 3/2021: https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsJ/Focus/JoHM_03_2021_GEDA_Gesundheitliche_Lage.pdf?__blob=publicationFile, Netzfund am 11.05.2023
(6) Allergische Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland – Querschnittergebnisse aus KiGGS Welle 2 und Trends, Journal of Health Monitoring 3/2018: https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsJ/JoHM_03_2018_KiGGS-Welle2_Gesundheitliche_Lage.pdf?__blob=publicationFile, Netzfund am 11.05.2023
(7) https://landeszentrum-bw.de/,Lde/Startseite/wissen/darmbakterien-eine-einzigartige-wohngemeinschaft, Netzfund am 12.05.2023
(8) Hasler, G. u.a., Schattauer-Verlag (2019): Die Darm-Hirn-Connection. Revolutionäres Wissen für unsere psychische und körperliche Gesundheit. S. 58-63
(9) https://www.allergieinformationsdienst.de/aktuelles/news/article/der-einfluss-des-darmmikrobioms-auf-allergiesensibilisierung-und-heuschnupfen-symptome.html, Netzfund m 12.05.2013
(10) Dtsch Arztebl 2016; 113(24): Mikrobiom-Forschung: Kann die Darmflora Allergien verhindern? https://www.aerzteblatt.de/archiv/179902/Mikrobiom-Forschung-Kann-die-Darmflora-Allergien-verhindern, Netzfund am 12.05.2023
(11) Mikrobiomforschung, Wissenschaftliche Beratung: Prof. Dr. Claudia Traidl-Hoffmann https://www.allergieinformationsdienst.de/forschung/mikrobiomforschung.html, Netzfund am 12.05.2023
(12) https://www.allergieinformationsdienst.de/news/article/27941/index.html, Netzfund am 12.05.2023
(13) https://www.zentrum-der-gesundheit.de/ernaehrung/lebensmittel/inhaltsstoffe/bitterstoffe, Netzfund am 12.05.2023.
(14) https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2005/daz-34-2005/uid-14474, Netzfund am 12.05.2023
(15) SCHWEITZER, R. (2014): Hämatologie, Immunologie und Mikrobiologie. Die Heilpraktiker-Akademie, S. 124
(16) https://www.daab.de/atemwege/asthma/behandlung/entspannung-hilft, Netzfund am 12.05.2023
(17) PAHLOW, M.: Das große Buch der Heilpflanzen: Gesund durch die Heilkräfte der Natur, Nicolverlag. 2013, verschiedene Seiten
(18) FRITSCHI, H.-J., Maier, M., Heidak (2015) Pflanzen-Spagyrik, Lehr- und Arbeitsbuch, Grundlagen, Anwendung, Arzneimittelbilder, Indikationen