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Sind Sie fit im Darm?

Daniela Hollands • Nov. 09, 2023

Am 07. November ist weltweit er Magen-Darm-Tag

Der weltweite Magen-Darm-Tag wird von Ärzten und verschiedenen Krankenhäusern in Deutschland und z. B. von der Gastro-Liga e. V. unterstützt.

Darmgesundheit
Magen und Darm sowie das gesamte Verdauungssystem sind nicht nur für die Verdauung zuständig. Der Verdauungstrakt ist unsere größte Kontaktfläche zur Außenwelt. Die Dünndarmoberfläche beträgt ca. 400 bis 500 Quadratmeter wegen der Faltung, der Ausstülpungen und kleinen Zotten und Mikrovilli der Schleimhaut. Also ist diese Fläche so groß wie ein halbes Fußballfeld oder ein halber Hektar. Das ist 200-mal größer als die Oberfläche der Haut.

Die Wand des Verdauungstraktes wird nach innen mit Schleim und einem Film von Mikroorganismen – dem Mikrobiom - ausgekleidet. Beide dienen u.a. dem Schutz, der Ernährung, der Abgabe von Schadstoffen und Abbauprodukten der Darmepithelzellen. Neben Schleim gibt es Speichel und Verdauungssäfte, die ebenfalls einen Schutz darstellen. Der gesamte Verdauungstrakt ist mit ca. hundert Billionen Mikroorganismen besiedelt.

Im Verdauungstrakt sitzt damit auch ein großer Teil unserer Immunabwehr (ca. 80 %) – das sogenannte schleimhaut- und darmsassozierte Immunsystem mit Lymphbläschen und Lymphknoten- bzw. Lymphbläschenansammlungen in der bindegewebigen Schicht der Schleimhaut. Bakterienfilm, Schleim, Verdauungssäfte, Darm- und Immunzellen sind unsere innere Abwehr und Wächter zu unserer Außenwelt – die Security.

Dieser Schutzschild steht in enger Verbindung mit dem Gehirn - über das vegetative Nervensystem, insbesondere den Vagusnerv, und mit anderen Körperteilen - das Blut-, Lymph- und Nervensystem und über das Bindegewebe mit seinem Immunsystem. 
Ist die natürliche Darmbarriere gestört oder sogar zerstört oder löchrig, kann es zu den verschiedensten Beschwerden kommen. Nicht selten haben Allergien, Autoimmunerkrankungen und Schmerzsyndrome selbst psychische Beschwerden ihre Ursachen im Darm. 

Dafür sind dann individuelle Ernährungsformen sinnvoll. 

Exkurs: 
In meiner Praxis verwenden wir zur Ursachenforschung zu Beschwerden und Anliegen von Patienten u.a.:
  • Führen eines Ernährungs- und Beschwerdetagebuches
  • Laboruntersuchungen zum Blut zur Feststellung von Defiziten an Mineralstoffen, Spurenelementen oder Vitaminen oder zur Funktionsprüfung von verschiedenen Organen z. B. Blut, Leber, Nieren und Bauchspeicheldrüse oder zur Überprüfung von Entzündungsparametern
  • Laboruntersuchungen zu Stuhlproben, um Aussagen zum Mikrobiom, Entzündungsvorgängen und enzymatischen Werten zu erhalten
Hier habe ich ein paar Fakten zu den Aufgaben des Magens und des Darms zusammengestellt.

Aufgaben des Magens:
  • Weitere Zerkleinerung und Vermengen des Nahrungsbreis
  • Nahrungsspeicher und portionsweise Abgabe des Breis
  • Eiweiß- und Fettverdauung
  • Abgabe von Schleim zum Schutz der Magenzellen und Intrinsicfaktor zum Schutz von B12-Vitamin 
  • Immunabwehr durch Zerstörung der Mikroorganismen durch Salzsäure (nüchtern pH-Wert bei 1,5 bis 2) und Enzyme
  • Resorption von Flüssigkeiten wie z.B. Wasser und Alkohol
Aufgaben des Dünndarms:
  • Pufferung des Speisebreis durch den Saft der Bauchspeicheldrüse
  • Weitere Aufspaltung der angedauten Speisen (Eiweiße in Aminosäuren, Fette in Glycerin und Fettsäuren, Kohlenhydrate in Einfachzucker wie z.B. Glukose, Fruktose, Galaktose)
  • Transport der Nahrung 
  • Aufnahme aufgespalteten Nahrungsbestandteile über die Darmschleimhaut
  • Resorption von Vitaminen, Mineralien und Flüssigkeiten
  • Immunabwehr und Training des Immunsystems
Aufgaben des Dickdarms:
  • Immunabwehr und Training des Immunsystems
  • Resorption von Wasser und Elektrolyten 
  • Eindickung, Stuhlspeicherung
  • Transport des Stuhls zum Enddarm 
  • Abgabe über den Analkanal und den Anus 

Wie halten wir unseren Darm fit?

Die Ernährung ist immer individuell und die Speisen sollten schmecken. Die Berücksichtigung folgender ausgewählter Empfehlungen können dabei helfen, den Darm fit zu halten, wenn keine Krankheiten oder Unverträglichkeiten vorliegen: 
  • Pausen zwischen den Mahlzeiten lassen, damit die Verdauung gut funktioniert (gut sind 4 bis 5 Stunden Pausen ohne Nahrung)
  • 3 bis 4 Stunden vor dem Schlafengehen sollte die letzte Mahlzeit stattgefunden haben
  • Regelmäßig trinken, täglich mindestens 30 bis 35 ml ungesüßte Flüssigkeit (Tee, Wasser) pro kg Körpergewicht
  • Die Nahrung gründlich kauen (mindestens 20- bis 30-mal pro Biss) und einspeicheln – denn die Verdauung beginnt bereits im Mund
  • Zeit für eine Mahlzeit nehmen - ohne Stress - mit allen Sinnen essen und genießen
  • Einfache naturbelassene und möglichst oft selbst zubereitete Kost mit regionalen Produkten verwenden
  • Bunt kochen
  • Fertigprodukte mit vielen Zusatzstoffen meiden
  • Reichlich Ballaststoffe verzehren (z. B. Vollkornmehle, Haferflocken, Samen, Nüsse, Hülsenfrüchte, Äpfel, Birnen, Grünkohl, Schwarzwurzeln u. a.)
  • 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst pro Tag (eine Portion entspricht einer Hand voll) 
  • Rohkost möglichst morgens bis nachmittags einnehmen und abends meiden
  • Viele verschiedene Kräuter und Gewürze beim Kochen und Essen verwenden
  • Einfachzucker meiden (z. B. Zucker, Süßigkeiten Kuchen, Weißmehle)
  • Zuckerersatzstoffe meiden
  • Gute kalt gepresste Öle verwenden wie z. B. Oliven-, Lein-, Raps- und Kokosöl
  • Zweimal fetten Fisch in der Woche einplanen oder Fisch- oder Algenöle in der Nahrung ergänzen
  • Nicht mehr als zwei- bis dreimal in der Woche Fleisch, Eier einbauen, Wurstwaren meiden
  • Täglich Jogurt, Quark oder Käse verzehren
  • Sauerkraut oder anderes fermentiertes Gemüse, Kefir oder Naturjoghurt – einmal eins davon am Tag auf dem Tagesplan – unterstützt das Darmmikrobiom
  • Resistente Stärke im Ernährungsplan einbauen - unterstützt ebenso das Darmmikrobiom, z.B. kalte gekochte Kartoffeln oder kalte gekochte Nudeln
  • Regelmäßige Bewegung am Tag nicht vergessen (z. B. eine halbe Stunde Spazieren gehen oder stramm laufen) – das bringt den Darm in Schwung 
Als Ersatz für Fleisch können pflanzliche Eiweißlieferanten dienen. Das sind Hülsenfrüchte wie Erbsen, Linsen, Bohnen, Sojaprodukte (Tofu), Pseudogetreide wie Amaranth, Quinoa, Hirse oder auch Haferflocken. Es gibt verschiedene Empfehlungen für die Zusammensetzung der Nahrung. Die DGE empfiehlt derzeit im Allgemeinen mehr als 50 % Kohlenhydrate, 30 % Fette und ca. 20 % Eiweiße als optimale Zusammensetzung für die Energiegewinnung aus den Lebensmitteln. Doch je nach Alter und Lebensumstände kann und sollte diese Zusammensetzung variieren. So benötigen z.B. Menschen ab 65 Jahren und auch Sportler mehr Eiweiße, um den Muskelaufbau zu erhalten. Wer viel und konzentriert denken muss, sollte auf Kohlenhydrate nicht verzichten. Am besten ist es auf seinen Körper zu hören, durch Achtsamkeit und Reflexion. So erkennt man, was einem persönlich schmeckt und guttut.

In meiner Praxis unterstütze ich meine Patientinnen und Patienten gerne dabei, die optimale persönliche gesunde Ernährung zu finden und den Darm fit zu halten.

Hinweis: Dieser Beitrag ist nicht geeignet zur Selbstanwendung oder Selbstdiagnose von Krankheiten und Leiden, sondern dient der Information. Er erhebt weder einen Anspruch auf Vollständigkeit noch kann die Aktualität, Richtigkeit und Ausgewogenheit der dargebotenen Information garantiert werden. Ich weise darauf hin, dass Sie bei Krankheiten und Beschwerden bitte immer Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt oder Heilpraktiker halten sollen.

Quellen und Weblinks:
Schweitzer, Rudolf (2014): Die Heilpraktiker-Akademie. Verdauungssystem Taschenbuch. 2. Auflage. – 14. Juli 2014, Elsevier GmbH (Urban und Fischer Verlag) München.
Ochs, Petra (2022): Fit für die Heilpraktikerprüfung. Skript für die mündliche Prüfungsvorbereitung. Bundesweit. Eigenverlag.
Pschyrembel, Willibald (2017): Klinisches Wörterbuch. 267. Auflage. Walter der Gruyter GmbH.
Hasler, Gregor (2019): Die Darm-Hirn-Connection: Revolutionäres Wissen für unsere psychische und körperliche Gesundheit. 2. Auflage, Wissen & Leben Verlag, Herausgegeben von Wulf Bertram
Bauch mit zwei, zu einem Herzen geformten,  aufgelegten Händen
von Daniela Hollands 09 Nov., 2023
Am 7. November ist weltweiter Magen-Darm-Tag – Fakten zu den Aufgaben des Magens und des Darms – Wie halten wir unseren Darm fit? Ich bin spezialisiert auf Darmgesundheit und ich verfolge zur Ursachenforschung zu Beschwerden und Anliegen von Patienten und Patientinnen verschiedene Ansätze. Ernährungs- und Beschwerdetagebuch – Laboruntersuchungen zum Blut zur Feststellung von Defiziten an Mineralstoffen, Spurenelementen oder Vitaminen oder zur Funktionsprüfung von verschiedenen Organen z.B. Blut, Leber, Nieren und Bauchspeicheldrüse oder zur Überprüfung von Entzündungsparametern – Laboruntersuchungen zu Stuhlproben, um Aussagen zum Mikrobiom, Entzündungsvorgängen und enzymatischen Werten zu erhalten
von Daniela Hollands 16 Mai, 2023
Schöner Mai, holder Mai, Winterzeit ist vorbei. Da freuen wir uns auf die Sonne und die warmen Tage. Alles blüht und grünt so frisch, herrlich. Schon am Ende des Winters fangen die Pflanzen an, ihre Knospen und Triebe zu entfalten, die Blühsaison und der Pollenflug beginnen. Leider reagieren immer mehr Menschen allergisch auf Pollen und andere körperfremde Stoffe.  Allergie wird bereits als Volkskrankheit betrachtet.
von Daniela Hollands 11 Mai, 2023
In vielen Gerichten wird sie verwendet – die Küchenzwiebel und bei mir zu Hause fast täglich in Suppen, Salaten, Aufläufen, Quarkspeisen, Fleisch- oder Fischgerichten.
von Daniela Hollands 10 Mai, 2023
Nun hab auch ich mein Start-up. Aber wie gelingt es mir, es erfolgreich auf den Weg zu bringen? Tausend Fragen am Anfang und ein Dschungel an Förderprogrammen.
Ein Bund Möhren auf einer Holzarbeitsplatte
von Daniela Hollands 17 Nov., 2022
In meiner geliebten Kürbissuppe können, je nach Wunsch, auch andere Gemüsesorten in kleinen Mengen mit verwendet werden, so z. B. die Möhre.
von Daniela Hollands 19 Okt., 2022
Mein liebster Speisekürbis ist der Hokkaidokürbis Deshalb habe ich über diesen recherchiert und möchte ihn vorstellen. Er eignet sich allerdings nicht zum Schnitzen von Kürbisleuchten im Herbst – hier ist die Sorte mit passenden Namen „Ghost Rider“ besser geeignet, deren Bestandteile (außer die Schale) allerdings auch gut in der Küche verarbeitet werden können. Seinen Namen hat er von der nördlichsten Hauptinsel Japans, Hokkaido, die bekannt ist für ihre schöne Landschaft mit Vulkanen, Thermalquellen und super Skigebieten. Auf Japanisch heißt die Kürbissorte Uchiki Kuri. Von Japan gelangte er vor über hundertzwanzig Jahren nach Nordamerika und den USA. Wegen der ähnlichen klimatischen Bedingungen wird der leckere Speisekürbis etwa seit den neunzehnhundertneunziger Jahren auch in Europa und Deutschland angebaut und gilt als ertragreiche Sorte. (1) Der Hokkaidokürbis zählt zu den Riesenkürbissen (Cucurbita Maxima) von welchen es sehr viele Sorten gibt. Wer einen Garten hat, kann den Kürbis zu Hause in kleinen Gefäßen vorziehen und dann nach den Eisheiligen ins Freie pflanzen. Die Setzlinge sind sehr frostempfindlich. Die Beeren des Kürbisses können zwischen einem bis drei Kilogramm schwer werden. Ob die Beere reif ist, kann getestet werden. Klopft man auf die Schale sollte der Kürbis hohl klingen. Außerdem sollte seine Farbe hell- bis dunkelorange sein. Aber auch etwas zu früh geerntet Kürbisse, die am Stiel im Fruchtfleisch einen kleinen grünen Streifen haben können, sind genießbar. Leider eignen sie sich nicht so lange zum Lagern. Die Kürbisse können im Herbst und Winter in kühlen und trockenen Räumen über Monate gelagert werden. (2) Ich habe beim Recherchieren erfahren, dass es auch grüne Hokkaidokürbisse gibt. Beim gezüchteten Hokkaidokürbis können Fruchtfleisch und Schale mitgegessen werden. Der Kürbis ist so vielfältig verwendbar, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt: er kann leicht gedünstet, gekocht, gebraten, püriert, gebacken und auch roh zu Salat verarbeitet werden. (2) Sein Geschmack ist nussig-kernig bis süßlich. Ich finde er blinkt uns mit seinen orangefarbenen Tönen im Herbst so richtig an. Die Kerne lassen sich mit ihrer Schale trocknen und rösten und zu Knabbereien verarbeiten (hier können Sie meinen Blog www.heilpraktikerin-hollands.de/kuerbissuppe-und-knabberei lesen, wie das geht). Hokkaidokürbisse sind richtige „Gesundheitspakete“, da sie viele wertvolle Bestandteile enthalten. So enthält der Kürbis Beta-Carotine (Vorstufe Vitamin A), Alfa-Carotine, Vitamin B1, B2, B6, Vitamin C, Vitamin E, Folsäure, Magnesium, Eisen und Phosphor sowie viele Ballaststoffe. Wir fördern unsere Gesundheit beim Verzehr von Kürbisgerichten. Untersuchungen von BOGNER (2006) ergaben für den rohen Hokkaidokürbis folgende mittlere Nährstoffgehalte pro 100 g (3) für den essbaren Anteil (ohne Kerne): 1,69 g Eiweiß, 0,48 g Fett, 13,6 g verwertbare Kohlenhydrate, 2,37 g Ballaststoffe, 1,18 g Mineralstoffe, 0,49 g Kalium 3,74 mg Gesamt-β-Carotine (ca. ein Drittel des Tagesbedarfes beim erwachsenen Menschen), 34 µg Vitamin B1, 67 µg B2, 293 µg B6 und 30 mg Vitamin C Der Nährstoffgehalt von Hokkaidokürbissen war dabei zwei- bis siebenmal höher als der von den anderen untersuchten Kürbissorten in dieser Studie. Der Kaloriengehalt liegt im Durchschnitt bei 28 kcal je 100 g Kürbisfleisch. (4) Durch den hohen Anteil an Ballaststoffen sättigt der Kürbis und ist gut für unsere Darmmikrobiota, d. h. unterstützt unseren Darm und unsere gesundheitsfördernden Darmbakterien z. B. beim Entgiften unseres Körpers. Der Blutzuckerspiegel wird durch die Ballaststoffe ausgeglichen. (5) Der Hokkaidokürbis enthält viele Antioxidantien, wie z. B. Vitamin C und β-Carotine, die Radikalfänger darstellen und damit wirkt sein Verzehr entzündungshemmend. (5) Essen wir im Winter regelmäßig Kürbis, tun wir unserer Gesundheit etwas Gutes. MÜLLER (2022) schreibt: „Studien haben die präventive und lindernde Wirkungskraft von Kürbissen beispielweise für Entzündungs- und Infektionskrankheiten, Krebs, Nierensteine, Hautkrankheiten und Depressionen bestätigt.“ (5) Sein hoher Anteil an β-Carotinen stärkt die Sehkraft und unterstützt Haut und Schleimhäute. B-Vitamine stärken unsere Nerven und lassen uns Stress besser verarbeiten. Das Kürbisfleisch ist reich an Kalium, wie viele Gemüsesorten, und damit gut für Herz und Blutdruckregulation, es wirkt entwässernd. (5) Hinweise für TCM-Fans: Aus Sicht der TCM ist das Fruchtfleisch der Kürbisse warm und süß. Es hat einen Funktionskreisbezug zu Milz, Magen, Lunge, Leber, Niere und Gedärme. Ihnen wird zugeschrieben, dass sie tonisierend, also stärkend auf das Blut und Qi-Mangelsyndrome wirken. Wirkungen werden unter anderem beim Auflösen von Nässe/Feuchtigkeit und Schleim und bei der Ausleitung von Nässe und Toxinen genannt. (vgl. hierzu 6) Kürbiskerne: Die Kürbiskerne enthalten besonders hochwertige Eiweiße, viele Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe (Phytosterole), Vitamin E, B-Vitamine, Carotinoide, wurmwirksames Cucurbitin, Spurenelemente wie Selen, Zink, Mangan, Kupfer und fette Öle. (7) Die Kerne können bei einer gutartigen Prostatavergrößerung und als Wurmmittel unterstützend helfen. (6, 7, 8) Regelmäßiger Verzehr von Kürbiskernen unterstützt die Entleerung der Harnblase. (8) Hinweise für TCM-Fans: Die Kürbiskerne sind in der Zuordnung laut TCM von der Temperatur neutral und vom Geschmack süß, scharf und bitter. Ihnen wird ein Funktionskreisbezug zu Blase, Niere, Milz, Gedärme, Leber zugeschrieben. (10) Auch in 10 und 11 wird erwähnt, dass Kürbiskerne die Diurese anregen, sie leiten unter anderem Nässe/Feuchtigkeit und Hitze aus und tonisieren das Qi (Milz-Qi). (10, 11) Dieser Beitrag ist nicht geeignet zur Selbstanwendung oder Selbstdiagnose von Krankheiten und Leiden, sondern dient der Information. Ich weise darauf hin, dass Sie bei Krankheiten und Beschwerden bitte immer Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt oder Heilpraktiker halten sollen. Gerne können Sie weitere Details in der nachfolgenden Literatur nachlesen: 1 https://de.wikipedia.org/wiki/Hokkaidok%C3%BCrbis , Netzfund am 15.10.2022 2 https://www.diet-health.info/de/rezepte/zutaten/in/dg9392-hokkaidokuerbis-hokkaido-kuerbis , Netzfund am 15.10.2022 3 BOGNER, A.: Nährwert- und Vitamingehalte ausgewählter Winterkürbissorten, in: Ernährungs-Umschau 53, Heft 8, S. 305-308, (2006) gefunden https://www.ernaehrungs-umschau.de/fileadmin/Ernaehrungs-Umschau/pdfs/pdf_2006/08_06/EU08_305_308.pdf , Netzfund am 15.10.2022 4 HESEKER, H., HESEKER, B: Die Nährwerttabelle, 5. aktualisierte Auflage, Neustadt an der Weinstraße Neuer Umschau Buchverlag 2018/2019 5 MÜLLER, S.: Die gesundheitlichen Vorteile von Kürbis, gefunden: https://www.zentrum-der-gesundheit.de/ernaehrung/lebensmittel/gemuese/kuerbis , Netzfund am 15.10.2022 6 REHBERG, C.: https://www.zentrum-der-gesundheit.de/ernaehrung/lebensmittel/nuesse-kerne/kuerbiskerne 2022, Netzfund am 17.10.2022 7 SCHÖNFELDER, I. und SCHÖNFELDER, P.: Der Kosmos Heilpflanzenführer. Franckh Kosmos Verlag, 2015, S. 150-151 8 PAHLOW, M.: Das große Buch der Heilpflanzen: Gesund durch die Heilkräfte der Natur, Nicolverlag. 2013, S. 203-204. 9 SBO-TCM (Schweizerische Berufsorganisation für Traditionelle Chinesische Medizin), VON BLARER ZALOKAR, U. et al.: Praxisbuch Nahrungsmittel und Chinesische Medizin: Wirkungsbeschreibungen und Indikationen der im Westen gebräuchlichen Lebensmittel. BACOPA Verlag, 2013 10 SBO-TCM (Schweizerische Berufsorganisation für Traditionelle Chinesische Medizin), VON BLARER ZALOKAR, U. et al.: Praxisbuch Nahrungsmittel und Chinesische Medizin: Wirkungsbeschreibungen und Indikationen der im Westen gebräuchlichen Lebensmittel. BACOPA Verlag, 2013. S. 187 11 Plohberg, F.: Das große Buch der Westlichen Heilkräuter aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin. 4. Auflage, BACOPA Verlag, 2017. S. 272-273
von Daniela Hollands 14 Okt., 2022
Es ist Herbstzeit – Suppenzeit – Kürbiszeit. Ich liebe Kürbisse und meine Familie auch. Der Kürbis ist eine besondere Pflanze. Im Internet habe ich ein Lexikon gefunden, da werden über 100 Kürbissorten vorgestellt www.ichkoche.at/kuerbis-lexikon . Zu Hause in meiner Küche steht ein Buch im welchen 15 beschrieben werden, das reicht mir schon. Am liebsten mag ich den Hokkaido. Der kann gegrillt, im Backofen gebacken und zu Auflauf, Kuchen, Püree verarbeitet werden. Sogar Kürbisbrot und -brötchen sind machbar. Ich liebe Kürbissuppe. Die gibt es bei uns im Herbst und Winter und schmeckt so lecker! Kürbissuppe stärkt das Immunsystem, also ist sie gerade in der Herbst- und Winterzeit sehr wohltuend, gesund und wärmt von innen. Außerdem ist sie verdauungsfördern und gut für den Darm, wirkt entwässernd und stärkt die Nieren. Mein Lieblingsrezept für Kürbissuppe möchte ich hier vorstellen, das reicht für mindestens 10 Personen. Zutaten 3 mittelgroße Hokkaidokürbisse 3 Möhren 3 große rote Zwiebeln 1 große Petersilienwurzel 1 große Pastinakenwurzel 1 großen Herbst- oder Winterapfel (z.B. Sorte Roter Boskoop) 6 Esslöffel Bratolivenöl oder Butterschmalz 2 Teelöffel Kurkumapulver 1 bis 2 Teelöffel Kräuter der Provence Pfeffer, Salz 1 Stück frische Ingwerwurzel (ca. 3 cm lang) 250 ml trockenen Weißwein zum Ablöschen Wasser Zubereitung Das Gemüse und den Apfel waschen und putzen sowie in kleine Stücke schneiden. Die Hokkaidokürbisse aushöhlen, die Kürbiskerne mit dem noch daran hängenden lockeren Fruchtfleisch in einen Behälter legen und mit Wasser auffüllen, bei Seite stellen und weichen lassen. So löst sich das Fruchtfleisch später besser von den Kernen. Das geschnittene Gemüse in einem großen Topf mit Öl oder Butterschmalz leicht braun, je nach Wunsch, anbraten. Dadurch entstehen leckere Röstaromen. Dem Gemüse die Gewürze und Salz (Ingwer noch nicht) zufügen und umrühren. Das ganze nur noch kurz (ca. 2 bis 3 Minuten) braten lassen (aufpassen, Kurkuma wird leicht schwarz) und mit Weißwein ablöschen. Nun den Inhalt des Topfes mit Wasser auffüllen, bis alles gut bedeckt ist und ca. 10 bis 15 Minuten köcheln lassen, bis das Gemüse gar ist und zur Seite stellen. Das Stück Ingwer nach dem Auffüllen schälen, in kleine Stückchen schneiden und der Suppe zufügen, mit kochen lassen. Nun können die Kürbiskerne im Wasser von dem Fruchtfleisch getrennt werden. Dabei die Fruchtfleisch-Kernmasse mit den Händen im Wasser reiben, so trennen sich die Bestandteile. Die Kerne schwimmen oben, können abgeschöpft werden und in einem Sieb abtropfen. Sie werden danach auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech verteilt. Das Ganze bei 100 Grad Celsius im Backofen für ca. 1 bis 1, 5 Stunden rösten. Dabei mehrmals wenden. Die Kerne können noch warm oder kalt mit der Schale geknappert werden. Wer mag kann sie mit Salz oder Kräuterpulver würzen oder mit ca. 3 Esslöffel Öl rösten. Die Röstzeit kann auf 20 bis 25 Minten verringert werden, wenn die Temperatur auf 180 Grad gestellt wird. Ich lagere die Kerne in einem Schraubglas, da halten sie einige Wochen. Sind die Kerne im Ofen, müsste die Suppe gar und leicht abgekühlt sein. Nun kann sie püriert werden. Nach dem Pürieren die Suppe kurz aufkochen lassen und bei Bedarf mit Salz und Pfeffer abschmecken. Guten Appetit! Ausblick In weiteren Beiträgen werde ich die Bestandteile meiner Suppe mal einzeln näher vorstellen. Sie sind auch einzeln so wertvoll. Die Ernährung ist die Grundlage unserer Gesundheit, das wussten schon Hildegard von Bingen und die alten Gelehrten der TCM. Und oft wird der deutsche Philosoph Ludwig Feuerbach (1804–1872) zitiert: „Der Mensch ist, was er isst“.
von Daniela Hollands 12 Okt., 2022
Am Wochenende war Erntedankfest in unserem Dorf. Bei diesem Fest erinnern wir uns ganz besonders daran, dass wir dankbar sein können.
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